Vier Wachstumsstrategien als Lösung
Um dieser verhängnisvollen Abwärtsspirale zu entkommen, lohnt sich eine Auseinandersetzung mit der Ansoff-Matrix. Diese differenziert die Markt- und Produktentwicklung in bestehenden oder neuen Märkten bzw. Produkten.
- Marktdurchdringung
Ziel der Marktdurchdringung ist es, mit wenig Aufwand und Kosten dasselbe Produkt an neue bzw. vergleichbare Kundengruppen von Konkurrenten zu verkaufen.
- Markt-Entwicklung
Hier wird dasselbe Produkt in einem neuen Markt expandiert, wie beispielsweise in einer neuen Region bzw. in einem neuen Land.
- Produkt-Entwicklung
Über das strategische Innovationsmanagement werden neue, kunden- bzw. bedürfnisorientierte Produkte entwickelt, getestet und im bestehenden Markt eingeführt.
- Diversifikation
Diese Stufe ist jene mit dem größten Aufwand, kann jedoch auch eine nachhaltig kluge Entscheidung für Unternehmen sein. Die Entwicklung neuer Produkte für einen neuen Markt versprechen bei einer optimalen strategischen Ausrichtung große Wachstumsmöglichkeiten.
Zusammengefasst haben Unternehmen stets Wachstumsmöglichkeiten im Blick zu behalten, um der Abwärtsspirale der eigenen Produkte zu entkommen. Insbesondere Innovationen unterstützten es, die Wachstumspotentiale in neuen oder bekannten Märkten, Produkten und Zielgruppen auszuschöpfen. Eine kreative Auseinandersetzung ist bei jeglicher Ausrichtung notwendig. Aufgrund der zunehmenden Marktsättigung und Globalisierung gewinnen insbesondere die letzten beiden Strategien an Bedeutung. Strategisches Innovationsmanagement unterstützt langfristig bei dem Ziel, den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens zu verbessern.
Innovationsförderung im Unternehmen
Leider kommen Innovationen nicht von allein. Am Anfang einer Innovation steht immer noch eine Idee. Viele Ideen kommen per Zufall abseits vom Berufsalltag. In der Freizeit, beim Sport, beim Hobby, im Verein, auf Reisen, im Bus oder in der Bahn. Das ist schön, aber Zufall ist keine Basis für ein Geschäftsmodell. Man darf den Erfolg nicht dem Zufall überlassen. Vor allem nicht, wenn der Wettbewerb strategisch vorgeht.
Da Vollzeiterwerbstätige in Deutschland nach destatis im Durchschnitt 41 h / Woche bei der Arbeit verbringen, ist es naheliegend eine kreative und innovationsförderliche Unternehmenskultur zu etablieren. Diese zeichnen sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:
Weiterhin können freizeitähnliche Kurzerlebnisse innerhalb des Arbeitstages blockierte Gedanken wieder lösen. Möglich sind beispielsweise Pausen am Tischkicker oder bei einem Kaffee sowie ein Entspannungsraum zum Powernapping.
Organisierte Innovationsworkshops, beispielsweise nach dem Design Thinking Ansatz, unterstützen ebenfalls. Hier gilt ausnahmsweise die Regel: „Quantität vor Qualität“. Kritik ist nicht erlaubt und jeder Teilnehmer ist gleichberechtigt.
Das Spannungsfeld Innovation
Eine kreativitätsförderliche Unternehmenskultur fördert eine offene Interaktion und stärkt mithin die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters über sein erhöhtes Wohlbefinden. Gleichzeitig steht der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens im Vordergrund. Während die beteiligten Mitarbeiter mit Ideenfindung und Kreativzeit beschäftigt sind, stehen sie für ihre eigentlichen Kernaufgaben nicht zur Verfügung. Das heißt diese Kreativität und Ideenfindung kostet das Unternehmen zunächst einmal Geld und ist risikobehaftet.
Somit wird der Widerspruch, den es zu lösen gilt, offensichtlich. Auf der einen Seite sollen Mitarbeiter ihre Kernaufgaben möglichst effektiv und effizient erledigen. Auf der anderen Seite braucht es Kreativzeit, deren Effektivität und Effizienz nur schwer zu bemessen ist.
Vollkommen freie und ausufernde Kreativität ist wenig produktiv.
Strenge Reglementierung verhindert viele gute Ideen.
Das strategische Innovationsmanagement berücksichtigt dieses Spannungsfeld, in welchem es sich bewegt. Schauen Sie in unserer Kurswelt „Innovationsmanagement“ vorbei und lernen Sie noch mehr zum Thema strategisches Innovationsmanagement in der Arbeitswelt 4.0!