Systemisches Coaching zielt oftmals auf die Bewältigung von Veränderungsprozessen, schwierigen Arbeitssituationen und Konflikten ab. Aber auch die Vorbereitung auf neue Aufgaben, Funktionen oder Positionen innerhalb des Unternehmens können Sie Ihren Mitarbeitenden dank dieser Methoden effizient erleichtern. Zudem kann die moderne Form der „Hilfe zur Selbsthilfe“ in kritischen Mitarbeiter- und Kundengesprächen zur Generierung von nachhaltigen Problem- und Konfliktlösungen behilflich sein.
Systemische Coachingsmethoden stärken damit ebenso die Eigenverantwortung und Selbstorganisation der Mitarbeitenden, wie auch ihre Motivation, Willenskraft und Entscheidungskompetenz. Festgefahrene Strukturen sowie Strategien werden gelöst und eröffnen den Mitarbeitenden neue, ungeahnte Potenziale, die sie und das Unternehmen voranbringen.
Systemisches Coaching: 3 Methoden zur Lösungsgenerierung
Über spezifische Gesprächs- und Fragetechniken, welche als Denkanstöße und Impulse dienen, soll der Coachee bzw. Kunde eigenständig eine Antwort auf komplexe Probleme finden und damit nachhaltige Lösungen generieren. 3 verschiedene Fragetechniken stellen wir Ihnen vor:
- Zirkuläres Fragen: Mithilfe gezielter zirkulärer offener Fragen kann der Coachee den Kontext seines Problems besser begreifen. Indem der Coachee zu den Meinungen und Gefühlen anderer Personen innerhalb des Systems (Abteilung, Unternehmen, Familie, etc.) Mutmaßungen anstellt, lernt er, sich so in diese hineinzuversetzen. Zudem offenbaren sich Kommunikations-, Beziehungs- und Handlungsmuster, welche der Coachee besser verstehen kann. So gelingt es Probleme aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, zu analysieren und neue Auswege zu erkennen.
Beispiel: Wie würde meine Chefin die Arbeitsatmosphäre in unserer Abteilung einschätzen?
- Reframing: Bedeutungsreframing sowie Kontextreframing ermöglichen eine völlig neue Betrachtung der Probleme. Hierbei geht es nicht nur um den Perspektivenwechsel, sondern auch um die Umdeutung und Umfunktionierung der Problematiken in einem ganz neuen Rahmen. Negative Verhaltensweisen können dadurch eine neue Bewertung erhalten oder in einen völlig anderen Kontext gebracht werden, sodass der Coachee seine Ressourcen und Stärken im Hindernis erkennt und dieses als Chance betrachten kann.
Beispiel: Ich habe Schwierigkeiten, mich lange Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. – Ich bin flexibel und kann schnell umdenken. Das wird mir bei bestimmten Projekten helfen und auch dem Chef positiv auffallen.
- Paradoxe Fragen und Intervention: Paradoxe Fragen dienen dazu, den Coachee zu verblüffen. Hier geht es darum, das absolute Worst Case-Szenario zu finden, um eine Gegenreaktion hervorzurufen. Noch extremer ist die paradoxe Intervention, bei der der Coachee möglichst widersprüchlich handeln soll. Ist er beispielsweise wütend auf einen Kollegen, soll er sich nicht entspannen, sondern jeden Tag für einen bestimmten Zeitraum richtig wütend auf den Kollegen sein und seinen Emotionen freien Lauf lassen. Die Fragen und Verhaltensaufgaben sind bewusst überspitzt, sodass der Coachee festgefahrene Verhaltensmuster aufbricht.
Beispiel: Was müsste ich tun, um sofort gefeuert zu werden?
Systemisches Fertigkeiten in der Habmann AufstiegsAkademie entwickeln
Systemisches Coaching ist der Schlüssel für effiziente Problemlösungen. Unsere Kurse zum Thema Führungskraft und Organisationsentwicklung vermitteln Ihnen hilfreiche Kompetenzen sowie aktuelles Wissen über systemisches Coaching in der Gesprächsführung und in Change Prozessen. So können Sie Ihr Unternehmen von innen heraus stärken und aktiv zur persönlichen Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden beitragen.