Soldaten stehen nach dem Ende ihrer Dienstzeit vor einer schwierigen Entscheidung: Was kommt als Nächstes? Der Arbeitsmarkt verändert sich selbstverständlich in den Jahren, in denen sie bei der Bundeswehr tätig sind. Einige von ihnen stellen nach Dienstzeitende womöglich fest, dass der Beruf, den sie zuvor erlernt und ausgeübt haben, doch nicht das Richtige ist und möchten sich beruflich umorientieren.
Dafür bietet die Bundeswehr ihnen über den BFD (Berufsförderungsdienst) finanzielle Unterstützung an, die je nach Länge der Dienstzeit gestaffelt ist. Auch Bildungsträger wie Weiterbildungsinstitute kümmern sich aktiv um die Gewinnung von Zeitsoldaten und halten eine große Auswahl an Kursen und Ausbildungen bereit, damit ihre Berufschancen am zivilen Arbeitsmarkt so hoch wie möglich sind.
Viele Soldaten machen ihren Meister oder Fachwirt noch während der Dienstzeit oder spätestens, nachdem ihre Dienstzeit endet. Auch ein Studium ist möglich und wird finanziell vom BFD unterstützt. Generell gilt hier: Je früher ein Soldat damit beginnt, sich weiterzubilden, desto besser ist er für den Einstieg in den zivilen Arbeitsmarkt gerüstet.
Die Höhe der Fördergelder richtet sich nach der Länge der Dienstzeit: Je länger ein Zeitsoldat bei der Bundeswehr tätig war, desto höher ist sein Berufsförderungsanspruch.
Auch während der aktiven Dienstzeit können schon erste Vorbereitungen getroffen werden. Dafür hat die Bundeswehr extra zwei verschiedene Fördertöpfe eingerichtet – einer von ihnen für die Fördermittel während der Dienstzeit und einer für Weiterbildungen nach Ende der Dienstzeit.
Auf Fördergelder, die während der aktiven Dienstzeit genutzt werden, haben Zeitsoldaten keinen Rentenanspruch, auf die danach allerdings schon.
In der Regel zahlt die Bundeswehr selbst die Gelder direkt an den Bildungsträger aus.
Auch die Lebenserhaltungskosten können für diese Zeit gedeckt werden. Je nach Länge der Dienstzeit erhalten Soldaten einen bestimmten Prozentsatz ihres letzten Gehalts über mehrere Monate hinweg.
Anspruch auf Fördergelder hat allerdings nur, wer sich vom BFD beraten lässt. Gemeinsam wird nicht nur ein berufliches Eingliederungsziel, sondern auch ein konkreter Förderungsplan festgelegt.
Die finanzielle Unterstützung ist zwar vorhanden, dennoch müssen sich ehemalige Berufssoldaten selbst um alle weiteren Punkte kümmern. Das erfordert nicht nur viel Organisation, sondern auch einen klaren Fokus. Ob im Bereich Automotive, Prozessmanagement, Projektmanagement oder Medizinprodukte und Hygiene: Auf den ersten Blick ist das Weiterbildungsangebot für Zeitsoldaten riesig und vielfältig. Zudem besteht die Möglichkeit, eine vorbehaltene Stelle im öffentlichen Dienst anzutreten. Dafür können Soldaten mit mehr als 12 Jahren Dienstzeit einen Eingliederungsschein (E-Schein) und Zulassungsschein (Z-Schein) beantragen, um so die Übernahmechancen zu erhöhen.
Auch wenn der neue Karriereweg am zivilen Arbeitsmarkt in eine ganz andere Richtung führt: Die bisherige Berufserfahrung bei der Bundeswehr sollten ausscheidende Soldaten nicht unterschätzen: Disziplin, Mobilitätsbereitschaft und Organisationstalent sind in zivilen Berufen gefragte Kompetenzen. Gerade als Teamplayer haben sie über die Zeit wertvolle Erfahrungen gesammelt – deshalb sollten sie sich bei Vorstellungsgesprächen von potenziellen Vorurteilen und Skepsis nicht verunsichern lassen. Wer allerdings die Beratung und Betreuung durch den BFD sowie der entsprechenden Bildungsträger nutzt, dürfte einen unkomplizierten Übergang vom Zeitsoldaten in den zivilen Arbeitsmarkt erleben.
Sie möchten nach Ende Ihrer Dienstzeit optimal auf den zivilen Arbeitsmarkt vorbereitet sein? Habmann unterstützt Sie mit einem vielfältigen Weiterbildungsangebot und hilft Ihnen, auch außerhalb der Bundeswehr eine erfolgreiche Karriere aufzubauen.